Von Leistungsdruck zum Aufputschmittel
Die Gründe für eine Therapie oder auch ein persönliches Coaching sind vielseitig. Oftmals zeigen sich Symptome am Arbeitsplatz, die langfristig behandelt werden sollten. Jedoch wählen viele Betroffene den kurzen Weg, der schnelle Linderung verspricht: Doping. Dies ist allerdings kein langfristiges Mittel, um Probleme mit der eigenen Leistungsbereitschaft am Arbeitsplatz langfristig zu lösen.
Stress und Leistungsdruck am Arbeitsplatz stellen eine immer größer werdende Belastung dar. Eine Folge davon ist Doping am Arbeitsplatz. Die Mittel sind einfach beschafft und verschaffen schnelle Linderung bei durch Arbeitsstress entstandenen Symptomen wie zum Beispiel Schlaflosigkeit, Nervosität und innere Unruhe sowie Konzentrationsschwäche.
Doping oder auch „Pharmakologisches Neuroenhancement“ meint bei gesunden Menschen den Gebrauch verschreibungspflichtiger Medikamente mit folgenden Zielen
- Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit
- Verbesserung der psychischen Befindlichkeit
- Abbau von Ängsten und Aufregung in beruflichen oder privaten Stresssituationen
Hierfür werden am häufigsten Medikamente aus folgenden Kategorien konsumiert:
- Stimulanzien (wie Methylphenidat oder Modafinil)
- Antidementiva
- Antidepressiva
- Betablocker
Studien der Krankenkassen zeigen, dass knapp 7 % der Arbeitnehmer -egal ob Führungskraft oder Mitarbeiter ohne Personal- bzw. Projektverantwortung- mindestens einmal im Leben gedopt haben und etwa 3 % regelmäßig mindestens eine der genannten Medikamentengruppen gebrauchen. Die meisten Konsumenten beziehen die Medikamente mittels eines vom Arzt ausgestellten Rezepts, oftmals ohne gestellte Diagnose.
Doping birgt Risiken
Doping wird zwar ursprünglich als Linderung von Symptomen wie Nervosität und Schlafmangel eingesetzt, führt aber zu einem Kreislauf, in der eben diese Symptome eher verstärkt werden.
- Einstieg in eine Leistungssteigerungsspirale (Arbeitsbedingungen werden strukturell auf Überforderung angelegt, der Anspruch steigt stetig mehr)
- Persönlichkeitsveränderungen
- Abhängigkeit
- Verlust der Leistungsfähigkeit
Alternativen zum Doping
Doping ist keine langfristige Lösung bei berufsbedingter Überforderung und Leistungsdruck am Arbeitsplatz. Eine Therapie oder auch ein persönliches Coaching kann die wahren Ursachen für das Überforderungsempfinden beleuchten und behandeln. Schwerpunkte eines solchen Coachings können folgende Themen sein:
- Ausreichend Schlaf, Power-Napping
- Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Yoga, Meditation, progressive Muskelrelaxation
- Denksport und Gedächtnistrainings
- Gutes Zeitmanagement
- Regelmäßige kurze Pausen, Spaziergänge
- Gute Organisation des Arbeitsplatzes
- Selbstwahrnehmungstrainings
- Regelmäßiger Sport
- Ausgewogene Ernährung
- Gespräche mit Familienmitgliedern, Freunden und Arbeitskollegen
- Aufbau positiver Aktivitäten
- Bei langwierigen Arbeitsbelastungen: Hinzunahme eines Coaches, der Veränderungsmöglichkeiten zum individuellen Arbeits- oder Lernverhalten aufzeigen kann
Ihr Weg zur Therapie oder zu unserem Coaching
Fühlen Sie sich am Arbeitsplatz überfordert? Fühlen Sie sich ungerecht von Ihrem Vorgesetzten und Kollegen behandelt oder gar gemobbt? Schlafen Sie ausreichend und erholsam? Nutzen Sie Alkohol oder Medikamente, um ausgeglichen und leistungsstark zu sein? Sie müssen diese Fragen nicht allein beantworten. Unsere Therapeuten und Coaches unterstützen Sie gern auf Ihrem Weg in ein zufriedenes, ausgefülltes Arbeitsleben.
Photo via unsplash by Vitaly Gariev