In Deutschland leidet bereits jeder vierte Heranwachsende an Schlafstörungen. Oft kann dieses Phänomen auf die Eltern zurückgeführt werden. Diese legen meist keine klar definierten Regeln fest und setzen keine strukturierten Grenzen beim zu Bett gehen. Es ist sehr wichtig, dass Kinder von Beginn an einem geregelten Schlafrythmus folgen. Denn eine ausgeglichene und ruhige Nacht kann auch zu einer ausgeglichenen Persönlichkeit verhelfen.
Wissenschaftler nehmen an, dass die häufig gestellte Diagnose ADHS bei Kindern oftmals ein Irrtum sei und die Symptome, die auf die Krankheit schließen lassen schlicht und einfach aufgrund von Übermüdung auftreten. Studien zeigen dass ADHS Symptome zurück gehen können wenn Eltern für ausreichend Schlaf bei ihren Kindern sorgen. Am Besten erreichen sie dies wenn sie sich an Rituale halten. Vorlesen oder Vorsingen können meist wahre Wunder bewirken wenn es darum geht die Sprösslinge ins Bett zu befördern. Diese Rituale können dazu verhelfen, dass Kinder das zu Bett gehen als etwas Positives bewerten. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder sowohl zum Einschlafen als auch zum Aufstehen eine feste Uhrzeit einhalten damit sie möglichst von Beginn an einen regelmäßigen Takt verinnerlichen. Essen, Handy, Tv oder sonstiges sollten vom Bett ferngehalten werden. Diese Dinge lenken ab und fördern Stress. Kinder müssen lernen dass Schlaf der Erholung dient und nichts Anstrengendes oder Bestrafendes darstellt. Erholsamer Schlaf fördert Ausgeglichenheit und vor allem Energie für den Tag. Und davon können Kinder nicht genug (ver-)gebrauchen.
Quelle: Geo Wissen 2011, Nr. 48, S.132
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