Was hält die Psyche gesund, wenn alles andere auf der Welt im Dauerkrisenmodus ist?

Wie ist es uns möglich unsere Psyche gesund zu halten, wo wir doch täglich so viele beängstigende Nachrichten erfahren über Terroranschläge in Istanbul, in Paris und noch mehr und mehr Flüchtlinge und die Silvesternacht in Köln. Wie kann man diese täglichen Nachrichten verkraften, ohne ohnmächtige Angst zu empfinden?

Immer mehr Patienten aus unserer Praxis berichten davon, wie ohnmächtig sie sich hinsichtlich der täglichen Nachrichten fühlen und wie sehr die Angst vor der Globalisierung wächst. Viele fühlen sich wie auf schwankendem Boden und fürchten den sozialen Abstieg und die Angst vor Gewalt und Terror. Sehr viele kaufen sich Gaspistolen und vermeiden große Menschenansammlungen.

Karneval in Köln, ein Ereignis, dem sich kaum jemand entziehen kann sind viele geflüchtet und mieden Menschenansammlungen aus Angst vor Terror und Gewalt.

Viele meiden Sportevents, Weihnachtsmärkte, Großveranstaltungen und Feiern und Konzerte. Doch jeder kennt auch den Satz:

Angst ist kein guter Ratgeber!

Wer sich treiben lässt von Angst, wer sich beraten lässt von Angst, vermeidet das Unangenehme und lässt sich vom Falschen beeinflussen und verpasst letztlich das Mögliche.

Vermeiden Sie zuviel emotionale gefärbte Nachrichten und Bilder von Syrien, Krieg und Terror und sterbenden Flüchtlingen.

Es nützt wenig, sich dauernd mit sozialen Medien mit neuen Hiobsbotschaften berieseln zu lassen. Sachliche Informationen von seriösen Medien sind sinnvoll.

Bleiben Sie aktiv im Austausch mit anderen!

Reden sie mit anderen und tauschen sie sich aus. Wenn Sie aktiv bleiben tun sie etwas gegen Gefühle von Hilflosigkeit und erleben sich als handelnd, das stärkt.

Auch das aktive Helfen und Unterstützen von Flüchtlingen und deren Integration ist etwas sehr Gutes für die eigene Psyche. Sie nehmen etwas selbst in die Hand und das stärkt ihre Widerstandskraft.

Denken Sie daran, einem Abgrund tatenlos entgegen zu sehen, hat noch nie geholfen. Nur wer handelt kämpft und kann das Rudern rumreißen. Dafür müssen sie auf ihre Ressourcen zurückgreifen und sich diese bewusst machen.

Helfen Sie anderen!
Ganz gleich wie sie helfen, im Ehrenamt oder bei der Integration der Flüchtlinge – wer hilft tut auch etwas für sich!

Sie gestalten die Gesellschaft mit und unterstützen und das wird in schlechten Zeiten um so mehr gebraucht.

Ihre eigene Psyche bleibt so aktiv, ruhiger, ausgeglichener, kompetenter und sie können beim Helfen Freude empfinden. Helfen ist eine resilienzstärkende Ressource, d.h. es stärkt ihre natürliche Widerstandskraft.

Aus der Psychologie wissen wir, wie wichtig diese Widerstandskraft in Krisen und Traumatischen Situationen ist. Wir wissen, warum manche am Trauma zerbrechen und andere den Weg heraus schaffen. Es hängt mit ihrer Resillienz zusammen. Haben sie Resillienz? dann schaffen sie Schwierigkeiten leichter.

Woher weiß ich was mich stark macht?

Was bedeutet für mich Relillienz? Fragen sie sich? Was weckt meine Lebensgeister? Gespräche mit Freunden, aktiv bleiben, helfen, in Kontakt sein, usw.

Ersetzen Sie Hilflosigkeit und Bewegungsstarre mit Motivation und Mut zur Veränderung!

Photo via unsplash by Antonino Visalli

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