Paarcoaching in Köln – ein Fallbeispiel aus der Kölner Praxis
Ein junges Paar entschied sich für Paarcoaching in unserer Kölner Praxis, als die vielen und häufigen Auseinandersetzungen zu eskalieren drohten und sie alleine keine Lösung für ihre Konflikte fanden.
Mariane, eine 33 Jährige leidenschaftliche und lebhafte Geschäftsfrau mit vielversprechenden Karrierechancen und Thomas, ein 36- Jähriger erfolgreicher Exportkaufmann sehen ihre Beziehung in die Ecke gedrängt. Sie streiten sich häufig über Nichtigkeiten und nicht selten gerät eine Streitsituation außer Kontrolle. Von einem befreundeten Paar erfahren sie über die Möglichkeit einer Paartherapie und entscheiden sich für das Paarcoaching, da sie ihrer Beziehung noch eine Chance geben wollten.
In der ersten Sitzung der Paarberatung schildert das junge Paar lebhaft ihre prekären Streitsituationen. Uneinigkeiten und Differenzen führen immer zum Streit, beschreibt Thomas und Mariane ergänzt: „Aus jeder Mücke wird ein Elefant gemacht.“ Sie seien beide Vollzeit berufstätig und hätten ohnehin schon wenig Zeit für einander. Wenn die kostbare gemeinsame Zeit auch noch mit eskalierenden Auseinandersetzungen gefüllt wird, so sei das für beide frustrierend und erschöpfend. Beide sehnen sich nach mehr Konsens und Harmonie.
Eine typische Streitsituation
Nach einem langen Arbeitstag kommt Thomas erschöpft nach Hause und findet Mariane vor, die vor weniger als einer Stunde ebenfalls von der Arbeit kam. Während Mariane – wieder lebhaft – den Haushalt erledigt, setzt sich Thomas auf das Sofa, um sich auszuruhen. Relativ schnell fühlt sich Mariane mit den Haushaltserledigungen alleine gelassen. Da kommen die liegen gelassenen Jacke und Schuhe gerade gelegen, um Thomas einen ersten Vorwurf zu machen. „Kannst du deine Klamotten nicht ein Mal selber wegräumen?!“ Prompt kommt die Antwort: „Immer hast du was auszusetzen.“ Ein scheinbar harmloser Diskurs gerät außer Kontrolle und endet damit, dass Thomas aufgebracht und die Tür hinter sich zuknallend aus der Wohnung flieht und Mariane völlig aufgelöst alleine zurück bleibt.
Streiten muss gelernt sein
Mithilfe des Paarcoachings lernte das Paar, Differenzen ohne Vorwürfe auszutragen und konstruktiv zu diskutieren. Dabei erwies sich vor allem der Wechsel in der Metaebenen, d.h. die Einnahme einer anderen Perspektive, als besonders nützlich. Auch die Empfehlung, Humor im Umgang miteinander zu nutzen, empfand das Paar als hilfreich. So kann eine komische Äußerung im richtigen Moment deeskalierend wirken, wenn man gerade dabei ist, auf einen unproduktiven Konflikt zuzusteuern. Mariane und Thomas stellten fest, dass eine Beziehung eine lebenslange Aufgabe und eine Herausforderung ist, die sie nun bereit sind anzunehmen und an ihr auch persönlich zu wachsen.