Die Einbindung des Menschen in eine funktionale Paarbeziehung gilt als wesentlicher Prädiktor für Gesundheit und Wohlbefinden. Zudem ist sie bedeutsam als Ressource für die Bewältigung von Krisensituationen.
Auch in der Partnerschaft selbst sind Krisen ein natürlicher und notwendiger Bestandteil. Sie sind Zeichen einer lebendigen Liebesbeziehung. Um sie zu bestehen, muss eine Partnerschaft zwangsläufig viele Krisen durchlaufen. An diesen Krisen wachsen wir und festigen unsere Bindung. Beispiele hierfür sind
– Übergangskrisen: Krankheiten, berufliche Veränderungen, Zusammenziehen, ein Kind bekommen
– Entwicklungskrisen: Verliebtheit, Entzauberung, Kampf, Rückzug, Akzeptanz
Unterschiedliche Bewältigungsstrategien beeinflussen die Beziehungsgestaltung und den Umgang mit Beziehungskrisen. Dabei müssen widersprüchliche Bedürfnisse miteinander vereinbaren. Solche Widersprüche können sein:
– Sicherheit vs. Selbstverwirklichung
– Autonomie vs. Bindung
Um solche Krisen funktional zu bewältigen, müssen die Partner lernen, die Wünsche des anderen mit einzubeziehen und gleichzeitig die eigene Identität zu stärken. Dabei hilft Paarberatung, die Unterschiede als wertvolle Beiträge zu erleben und ermöglicht, gerade in langjährigen Beziehungen, den anderen wieder neu zu entdecken.
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